Jede Familie sollte mal hier gewesen sein. Doch seit gewarnt: Es ist so schön, dass es sicher nicht bei einem Besuch bleibt. Den Namen hat das Museum vom Vogtsbauernhof selbst, dem einzigen Hof, der hier noch an Ort und Stelle steht. Alle anderen Häuser, Scheunen, die Mühle und sogar ein Schlösschen, wurden fachgemäß vom Ursprungs-Standort abgebaut und auf dem Museumsgelände wieder zusammen gesetzt. Bauklotz-Bauen für Erwachsene.

Wir sehen in über 600 Jahre alten Schwarzwaldhöfen, wie gelebt und gearbeitet wurde. Wir sehen eingerichtete Stuben, verrauchte Küchen, kühle Gewölbe und riesige Speicher. Dabei erlebt man die Geschichte der alten Zeit durch Handwerksvorführungen. Vor einem Hof sitzt die Korb-Binderin oder man kann Zusehen, wie damals Bürsten hergestellt wurden. Auf der Website des Museum seht ihr tagesaktuell, welche Handwerker sich wann auf dem Gelände befinden.

Übrigens, ihr könnt auch auf der Homepage sehen, ob, wann und welcher Kinderkurs heute angeboten wird. Dabei können Kinder gegen eine Materialgebühr zum Beispiel Seife machen oder Filzen.

Ich muss Euch ein doofes Geheimnis verraten: Manchmal will ich da gar nicht mehr hin. Und zwar gibt es dort das Hotzenwaldhaus, in dem sich der “Dachboden der Kindheit” verbirgt. Hier sind Exponate aus der Schwarzwälder Kindheitsgeschichte zu sehen und wirklich zauberhaft in Szene gesetzt. Mein Sohn liebt es dort so sehr, dass er nur dort hin will und vor allem nicht mehr raus will. Da ich aber allein erziehend bin und ihn dort nicht unbeaufsichtigt lassen möchte aus verschiedensten Gründen, stehe ich mir im Hotzenwaldhaus die Füße platt. Total schräg oder? Meinem Kind gefällt es dort so gut, dass ich genervt bin, weil ich nix anderes mehr sehen kann. Sobald wir in einen anderen Hof gehen, flitzt er da durch und fragt ständig, wann er wieder zum “Dachboden der Kindheit” darf. Äääätzend. Und doch irgendwie schön und rührend, gell?

Einen besonderen Hinweis habe ich noch für Euch: Das Museum bietet ein Ferienprogramm mit wirklich tollen Kursen für Kinder an. Das könnt ihr euch online anschauen.

Das Gelände ist sehr weitläufig, es gibt ein Restaurant und einen richtig tollen Spielplatz mit Imbiss. Ihr benötigt also keinen riesen Vesper-Rucksack. Wechselkleidung für die ganz Kleinen ist vielleicht klug, denn es ist ein Wasserspielplatz. Der Imbiss ist in direkter Sichtweite zum Spielplatz – auch hier wurde wieder für Familien mitgedacht.

Das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof hat die Zielgruppe “Familien” verstanden und holt sie in jeder Hinsicht ab. Wir lieben es dort. Und ich hoffe, dass ihr beim “Dachboden der Kindheit” an mich denkt. Falls dort eine gelangweilte Mittvierzigerin auf den alten Schulbänken sitzt, könnte ich das sein. Sollte ich schon Spinnweben auf der Schulter haben, dürft ihr mich gern darauf hinweisen.

Spaß bei Seite: Das Museum ist eine absolute Ausflugsempfehlung von mir!
Hier gibt es alle Informationen für Euren Besuch: https://www.vogtsbauernhof.de/

Fotos: Freilichtmuseum Vogtsbauernhof