Ich hatte bereits den ein oder anderen Bodensee-Tipp angekündigt und euch bereits Salem als Ausflugsziel empfohlen. Nun kommt der zweite Tipp:

Die Burg Meersburg. Wir sind mit dem Bus von unserer Ferienunterkunft nach Meersburg gefahren und dann zu Fuß weiter zur Burg. Vor der “Burgbrücke” ist ein Souvenirladen, in dem müsst ihr die Tickets kaufen. Wir haben ca. 21 Euro gezahlt (1 Erwachsener, 1 Schulkind).

Es gibt wohl auch kostenlose Führungen, aber wir erkunden gern selbst, so weit es geht. Durch Corona ist der Rundgang mit roten Pfeilen gekennzeichnet, man kann also nicht so herum laufen, wie man möchte. Das hat sich später als sehr nützlich herausgestellt. Die Burg ist nämlich so groß, dass wir entweder nicht alles gefunden hätten, oder uns verirrt hätten.

Die Zeitreise ins Mittelalter beginnt schon mit dem Anblick dieses großen Gemäuers, aber mit Eintritt durch das Tor hat man wirklich das Gefühl mindestens 500 Jahre zurück versetzt worden zu sein.

Die Meersburg ist nämlich ein einziges Museum: die Räume und Gänge sind mit Möbeln, Bildern, Wandschmuck, Waffen. Truhen, Fellen, Helmen, Kerzenleuchtern, Betten, Tischen, Töpfen und wasweißichnochalles ausgestattet.

Auf der Homepage steht “Mehr als 30 eingerichtete Räume lassen das Mittelalter lebendig werden. So sieht man eine alte Burgküche, die Dürnitz, den Palas, die Waffenhalle, Rittersaal, Burgverlies, Stall, Folterkammer und vieles mehr.”

Für Literaturinteressierte ist es sicherlich spannend, dass von 1841 bis 1848 die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff dort lebte und auch starb. Man durchläuft ihr eingereichtetes Arbeits- und auch Sterbezimmer. In Vitrinen stehen viele Handschriften.

Es ist sicherlich nicht alles historisch korrekt in einem Epochen-Stil gehalten. Die Zimmer von Frau Droste-Hülshoff haben bestimmt nicht zusammen mit der Folterkammer parallel existiert. Und die Rüstungen hingen auch nicht immer so hübsch aufgereiht an der Wand. Aber das ist Kindern ja völlig schnurz und es geht um das Gesamterlebnis.

Aber der Gesamteindruck, der bleibt, ist großartig. Wir waren nachhaltig begeistert von dem Besuch dieser tollen Burg, die den Menschen das damalige Leben ein Stück näher bringt.

Hier der Link zur Homepage. Ihr benötigt übrigens kein Online-Ticket.
http://www.burg-meersburg.de/

Fotos: Natascha Nuschko