Ein Tag in Rulantica. Das war DER Traum unserer Jungs. Wenn man in der Nähe wohnt, hat man den Bau dieses riesigen Wasserparks aus dem “Hause Europa-Park” natürlich von Anfang an neugierig beäugt. Immer höher wuchsen die Gebäude und immer großer zeichnete sich das Areal ab. Irgendwann stand dann auch der Name fest – “Rulantica”. Geheimnisvoll und vielversprechend.
Dann war der Tag da. Also, ehrlich gesagt, muss man während der Buchung bei den Preisen schon mehrmals schlucken, extra Kosten für das Parken, dann noch mal extra Kosten für den Spind … ein Schnäppchen ist das definitiv nicht! Um den Tag dann wirklich so gut wie möglich zu nutzen, haben wir uns den Früh-Einlass (eine halbe Stunde vor allen anderen, also um 9.30 Uhr) hinzugebucht. Dazu gab es den hauseigenen Roman “Rulantica” oben drauf.
Das Ding ist innen schon riesig, im ersten Moment weiß man gar nicht so recht, wo man jetzt hinlaufen oder man zuerst anfangen soll. Wir haben die erste Stunde tatsächlich dafür gebraucht, um uns zu orientieren und um uns zu merken, wo welche Rutschen und sonstige Bereiche sind.
Durch den Früheinlass konnten wir uns ganz in Ruhe einen schönen Platz für unsere Sachen aussuchen. Wir hatten uns für den “Strand” am großen Wellenbecken ausgesucht. Dann begann eine erste Tour durch die Rutschen-Vielfalt. Alles was die Kids rutschen durften, wurde getestet, die richtig Guten natürlich auch gleich mehrmals hintereinander. Da sind schon tolle Dinger dabei. Aber auch der Kleinkind-Bereich hat unseren beiden echt viel Spaß gemacht. Da konnten wir Eltern uns dann auch mal ein bisschen am Rand ausruhen …
Wir haben es tatsächlich geschafft, den ganzen Tag in Rulantica zu verbringen, am Ende waren es nicht ganz 11 Stunden. Und die Jungs wollten auch dann noch nicht wirklich nach Hause …
Um die Mittagspause wurde auf der Liege ein kleines Nickerchen gemacht, danach ging es wieder auf Rutschen-Tour. Man darf keine Verpflegung mitbringen, das Essen ist preislich im Europapark-Niveau. Die Kinder sind glücklich, denn es gibt alles, was das Fast-Food-Herz begehrt. Ich persönlich bin kein Freund dieses Essens und habe mir dann einen Salat für knappe 10 Euro (!) gegönnt. Ein stolzer Preis, aber ich muss sagen, der war echt richtig lecker!
Es war wirklich ein schönes Erlebnis und die Kids sprechen auch immer wieder davon. Was ich klasse fand, dass sich das Licht in Rulantica der Tageszeit anpasst. Also am Abend badet man nicht in grellem Scheinwerfer-Licht, sondern in einer, zwar künstlichen, aber angenehmen Dämmerungsatmosphäre. Wir gehen sicher mal wieder dort hin, trotzdem wird es für uns immer ein “Ausnahme-Ausflug” bleiben.
Foto: Natascha Nuschko/Miriam Schläger
“Ein Tag in Rulantica” – Mit Abend-Ticket
Miriam hat Euch ja heute schon von ihrem Tagesausflug in die Wasserwelt “Rulantica” berichtet.
Ich war Ende 2019 dort, mein Sohn hatte Abend-Tickets unter dem Weihnachtsbaum liegen. Braver Weihnachtsmann.
Das bedeutete, dass wir von 17-22 Uhr dort plantschen durften. Vorher gingen mir viele Fragen durch den Kopf, allem voran natürlich “wird dieses Zeitkontingent genügen?” Ich muss sagen: JA uns hat es gereicht.
Ein Indiz, dass die Zeit reichen könnte, war für mich, dass wir keine krassen Wasserrutschen hinunter sausen. Also sparen wir hier schon mal Zeit. “Hö? Wieso geht ihr dann überhaupt dahin?” könntet ihr mich jetzt fragen.
Wir sind große Fans vom Mack’schen Story-Telling und wie man in eine völlig andere Welt abtaucht für die Zeit des Aufenthalts im Europa Park. Also war klar, dass Rulantica auch ohne Kopfüber-100-Meter-freier-Fall-wahnsinns-Rutschenerlebnis für uns ein wundervoller Ausflug wird.
Und wir wurden nicht enttäuscht. Trotzdem ist nicht immer alles Gold was glänzt und ihr wisst ja bereits, dass ich auch mal kritisch werde und nicht nur hopse, jubel und singe.
Zwei Dinge konnte ich nicht wissen bzw. habe sie unterschätzt:
1) Die Unübersichtlichkeit der Bereiche
Natürlich war mir klar, dass es kein quadratisches Hallenbad sein wird und ich den Stöpsel von überall aus wunderbar im Blick haben werde. (Nils kann schon sehr gut schwimmen). Aber ich Dussel-Nase habe tatsächlich ein Buch eingepackt und gedacht, ich könnte auch mal 23 Minuten am Rand auf einer Liege herum räkeln und mal nicht Mami sein.
Hahaha – ich muss jetzt noch lachen über diese Idee. Zuerst mal: es ist total dämmriges Licht am Abend. Das soll stimmungsvoll sein (ist es auch), aber ich hätte niemals mein Buch lesen können! Dämmriges Licht erfüllt das Mutterherz aber auch nicht gerade mit Zuversicht, den Nachwuchs im Wasser zwischen all den anderen Menschen sehen zu können.
Hinzu kommt, dass alles so verwinkelt und verwurschtelt ist, dass ich mein Kind niemals, nie, never allein dort hätte herumlaufen lassen.
2) Die Wartezeit an den Rutschen
Ein paar kleine, harmlose Rutschen gibt es natürlich, die auch ich packe ohne peinlich zu kreischen. Das mit den Wartezeiten hat Familie Mack sehr gut gelöst: es gibt Übersichts-Tafeln, an denen man sehen kann, wie lange man wo anstehen muss und dann nochmal vor jeder Rutsche (so wie im Europa Park).
ABER: es war selbst am Abend noch so voll, dass man bei den krassen, beliebten Mega-Rutschen 40-50 Minuten hätte anstehen müssen! 🙄
Nun muss ich dazu sagen, es ist überall in der Wasserwelt super krass warm gewesen. Frieren wäre also nicht das Problem gewesen. Aber wer nur ZWEI der 17 Rutschen mit dem Abend-Ticket nutzen möchte, ist hier schon mal die Popo-Karte gezogen.
Insgesamt hat es uns so gut gefallen, dass wir bestimmt nächstes Jahr mal wieder dort hinfahren werden. Was mir wirklich gefehlt hat: es gab kein Becken (oder ich habe keines gefunden), in dem ich mal eine kleine Runde hätte schwimmen können. Alles ist Spaß, Landschaft, Hopsen, Rutschen, Action, Wasserfall und-was-weiß-ich-noch-alles. Aber, wie schon gesagt: es ist halt kein Hallenbad, ne? 😁
Fotos: Miriam Schläger